Radikal Regional: Streuobst-Erntefest und Regionalmarkt

Selber Saften! So lautet eigentlich das Motto für das Erntefest im Projekt lebens.mittel. Mit selber Saften war dieses Jahr allerdings nicht viel los. Wegen des Spätfrosts erfroren die Obstbäume in voller Blüte im Mai, so dass in und um Baruth wirklich so gut wie gar keine Früchte an den Bäumen hingen. Trotzdem gelang es den Pflückern mit großer Beharrlichkeit am Ende doch, die eine oder andere Birne, den ein oder anderen Apfel ausfindig zu machen und als buchstäblich handverlesene Beute zu versaften. Wie immer unterstützte dabei das wunderbare Team von Mazes mobiler Mosterei. Zusammen mit den zugekauften Äpfeln vom Großmarkt (natürlich regional!) konnten immerhin 450 l. Streuobstsaft produziert werden, wovon ein Großteil schon während des Markttages verkauft wurde. Abgesehen vom Apfelsaft gab es an den Marktständen Obst, Gemüse und Pflanzen, daneben Kunstgewerbliches und wer wollte, konnte sich für die kalte Jahreszeit schon mit allerlei Wolligem eindecken. Zu alldem spielte die Band mit dem großartigen Namen »Ohrstrom« allerlei Ohrwurmiges. Ein gelungener Markttag!

Wie immer werden Schülerinnen und Schüler der Freien Oberschule Baruth bei der Obsternte auf den Baruther Streuobstwiesen unterstützen.
Auch beim Erntefest stehen uns die jugendlichen Helfer tatkräftig zur Seite!

Ab 9 Uhr steht die mobile Mostquetsche bereit. Private Obstbauern können von 9 – 12 Uhr dort ihre Äpfel und Birnen in Gebinden à 3 Liter bzw. 5 Liter versaften lassen.
Um Anmeldung wird gebeten unter: 0176-71 16 88 94.

Ab 9 Uhr wartet „Radikal Regional“ mit vielfältigem Obst- und Gemüseangebot sowie Kunsthandwerk auf seine Gäste.

Mit Grillwurststand, Kuchen und Getränken ist auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt!

In den letzten Newsletter-Ausgaben haben wir bereits ausführlich über das Thema Schafe berichtet.

Jetzt sind sie da!

Seit dem 1. Mai grasen 20 Shropshire-Schafe vom Hof Alt-Domigk auf unserer Streuobstwiese und leisten einen wertvollen Beitrag zu Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft.

Eine besondere Eigenschaft der Shropshire-Schafe ist, dass sie keine Obstbaumrinden oder frische Triebe mögen. Dafür lieben sie frisches Wiesengrün!

Die Beweidung dauert voraussichtlich bis Mitte Juni, danach soll die Wiese wieder nachwachsen.

Unser Neuzugang in Sachen Kreislaufwirtschaft: Schafe!

Unser Vorschlag, die Streuobstwiese im Baruther Hagland künftig von Schafen beweiden zu lassen, stieß bei den Baruther Stadtverordneten auf begeisterte Ohren (s. Bericht im Newsletter 10). Nun hat die Stadt Baruth/Mark ein entsprechendes Budget bewilligt, so dass in Kürze wollige Vierbeiner auf der Obstwiese grasen werden.

Es handelt sich um eine kleine Herde Shropshire Schafe der Jungbäuerin Viviane Rosenthal vom Hof Alt Domigk. Die schottischen Shropshire Schafe haben den Vorteil, dass sie die Obststämme nicht anknabbern und auch kein Interesse an frischen grünen Zweigen haben. Damit entfällt das aufwändige Anbringen von Verbißschutz-Vorrichtungen an den rund 200 Obstbäumen. Zum Schutz gegen Wölfe sind zwei extra ausgebildete Hütehunde Tag und Nacht im Einsatz.

Der ökologische Vorteil der Beweidung durch Schafe liegt auf der Hand: natürliche Mahd ohne Maschinen, ökologische Düngung, Förderung von Artenvielfalt. In diesem Jahr wird getestet, ob das Kreislaufprinzip funktioniert. Falls die »natürlichen Rasenmäher« ihren Job auf der Streuobstwiese gut machen, soll das Projekt im nächsten Jahr ausgeweitet werden.

Frühling auf der Streuobstwiese

Baumschnitt im Baruther Haagland

Ende Februar fand der erste Baumschnitt auf der Streuobstwiese im Baruther Haagland statt. Drei Tage war das Team von „Äpfel und Konsorten“ im Einsatz.

Zunächst ging es darum, den Zustand der Bäume zu sondieren. Dabei wurden die alten und knorrigen Apfel-, Birnen- und Kirschbäume ebenso unter die Lupe genommen wie die Jungpflanzungen der letzten Jahre. Die Stürme der vergangenen Wochen haben vor allem dem alten Baumbestand sehr zugesetzt. Abgebrochene Äste lagen auf dem Boden zerstreut, teilweise wurden ganze Bäume entwurzelt.

Nach eingehender Sichtung der Lage entschieden die Baumpfleger, sich bei dem ersten Obstgehölzschnitt vor allem auf die jungen Bäume zu konzentrieren, die in den vergangenen Jahren von der Stadt im Rahmen von Ausgleichsmaßnahmen gepflanzt worden sind.

„Das Wichtigste ist, diesen Jungbäumen durch einen professionellen Schnitt ein optimales Wachstum zu ermöglichen, damit sie in Zukunft gut gedeihen und reichhaltig Früchte tragen können,“, kommentiert Jakob Schuckall, professioneller Baumpfleger und Vorstand von Äpfel und Konsorten.

Man nennt das übrigens „die Erziehung der Bäume“.

Nach drei Tagen war die erste „Erziehung“ abgeschlossen. Der Frühling kann also kommen  – und wir sind schon jetzt gespannt auf das Blütenmeer, das uns der Einsatz von Jakob Schuckall und seinem Team ab Ende April bescheren wird …

Im Herbst/Winterhalbjahr folgt dann der zweite Baumschnitt. Dann sind auch die alten Bäume dran.